Qualität, Service und Präzision: Die Werte meines Urgroßvaters übertragen wir bis heute auf unser Portfolio.
Produkte entwickeln, die auch extremen Bedingungen standhalten – das wurde mir in die Wiege gelegt. Also eigentlich meiner Familie, denn angefangen hat alles mit Urgroßvaters Segelmacherei. Das war 1919. Über drei Generationen hinweg und viel Know-how ist unsere Procedes-Druckerei in Lemwerder bei Bremen entstanden. Dort verarbeiten wir am Tag bis zu 4.500 qm Stoff. Unser Anspruch: An jeden Auftrag gehen wir mit der gleichen Sorgfalt und Leidenschaft heran. Den Spirit des Segelns, der uns seit über 100 Jahren begleitet, lassen wir dabei in unsere tägliche Arbeit und unser Team einfließen. Mit dieser DNA bleiben wir bis heute auf Kurs.
Von der Segelmacherei zur Procedes-Druckerei: Seit mehr als 100 Jahren verarbeiten wir Textilien in unserem Familienunternehmen
Um Procedes besser zu verstehen, ist ein kleiner Blick in die Unternehmenshistorie eine große Hilfe. 1919 geht es los. Noch ohne Sublimationsdruck und andere Drucktechniken, aber bereits mit sorgfältiger Handarbeit. Denn mein Urgroßvater Friedrich Beilken gründet eine Segelmacherei in Bremen-Vegesack. Dort werden vor allem Segel für Torfkähne hergestellt. Mein Großvater Bernhard Beilken übernimmt die Segelmacherei und zieht mit ihr auf ein größeres Gelände in Lemwerder bei Bremen um. Er führt das Unternehmen mit meinem Onkel Hans und meinem Vater Berend fort. In den 50er- und 60er-Jahren steigen sie auf die Herstellung von Sportsegeln um. Aber warum? Das (westdeutsche) Wirtschaftswunder macht es möglich: Segeln wird populärer und das Unternehmen wächst zu einer der größten Segelmachereien Europas.
Als begeisterte Segler*innen kennen wir die Anforderungen an das Material genau
Mein Vater Berend Beilken trägt als erfolgreicher Hochseesegler den Familiennamen in die Welt. Er gewinnt mit den eigenen Beilken-Segeln als erster deutscher Skipper den Admiral’s Cup. In den 80er-Jahren möchte er gern auch Surfsegel herstellen. Ein konservatives Umfeld verhindert seine Visionen. Er entscheidet, die Segelmacherei zu verkaufen. Kurze Zeit später lernt mein Vater Procédés Chénel kennen. Das ist in den 90er Jahren der größte Messebauer Frankreichs. Procédés Chénel hat gerade ein innovatives Papier auf den Markt gebracht, das den Messebau durch seine Leichtigkeit revolutioniert. Sie tun sich zusammen und verbinden den Papierdruck und die Segelmacherei. Mein Vater gründet daraufhin 1990 die Firma Procedes. Ab da fertigt Procedes in Lemwerder bei Bremen Aluminiumprofile und bedruckt Papier. Mitte der 90er-Jahre gewinnt der Digitaldruck immer mehr an Bedeutung. Das Potenzial haben wir sehr früh erkannt und in den Digitaldruck investiert. Er eröffnet uns neue Möglichkeiten und wir spezialisieren uns auf das Bedrucken von Textilien.
Aufträge, die nur wenige Stunden vom Auftragseingang bis zum Versand dauern, sind echte Teamarbeit. Unsere Abteilungen greifen, wie die Mannschaft an Bord eines Schiffes, Hand in Hand. Alle wissen, dass sie genau gleich wichtig im ganzen Prozess sind – und dass wir nur als Team gemeinsam vorankommen. Das ist es, was uns bis heute ausmacht.
Unser Qualitätsanspruch: Wir bauen riesige Formate, die allen Anforderungen standhalten
Wenn wir am Tag bis zu 4.500 Quadratmeter Stoff verarbeiten, müssen wir sicherstellen, dass auch die Qualität immer den gleichen Standard hat. Dabei hilft uns unsere über 100-jährige Expertise, wie man Stoffe verarbeitet, sie vernäht und verklebt. Wie müssen Textilien an Konstruktionen angebracht werden, wie stabil müssen Konstruktionen sein – und wie extrem präzise muss die Verarbeitung sein? Das wissen wir dank unserer Segelmacher*innen-DNA genau. Schon sehr früh haben wir Aluminiumprofile entwickelt. In diesem Bereich helfen uns unsere jahrelangen Erfahrungen aus dem Segelsport wieder. Denn bei Anfertigung denken wir beispielsweise an Masten: Segel und Mast müssen so aufeinander abgestimmt sein, dass man maximal schnell segeln kann.
Deshalb schauen sich unsere Konstrukteur*innen und die Technikabteilung die Anforderungen genau an und übersetzen diese dann in die gewünschten Formate. Final sorgt unsere Schlosserei mit ihrem Fachwissen für entsprechende Rahmen. Das Ergebnis sind dann Konstruktionen in Leichtbauweise, die sicherstellen, dass die Textilien faltenfrei bleiben. Denn wir möchten das beste Ergebnis perfekt auf Ihren Messestand bringen.
Qualitätssicherung beginnt bei uns vor der eigenen Haustür
Außenbereiche sind immer besonders herausfordernd. Hier wird das textile Material durch die Witterung besonders beansprucht. Aber auch die Konstruktionen müssen robust sein und Wind und Wetter standhalten. Deshalb testen wir unsere Materialien ganz praktisch unter realen Bedingungen:
An unserem Produktionsstandort Lemwerder hängt ein von uns gefertigtes Banner des Weserufers. Wir wollten, dass unsere Mitarbeitenden das Weserufer sehen können, auch wenn sie keinen direkten Blick darauf haben. Gleichzeitig testen wir, ob die Materialien halten, was wir versprechen. Wir schauen uns an: Wie ist die UV-Beständigkeit, reißt das Material öfter? Denn das ist auf dem Papier oft eine andere Herausforderung als in der Realität. Deshalb führen wir verschiedene Alterungs- und Stresstests mit intern festgelegten Prüfprotokollen durch, wo wir verschiedene Anforderungen testen. Diese können neben den Witterungsbedingungen unter anderem sein:
- die Farbwiedergabe des Materials
- die Druckeigenschaften
- die Knick-Eigenschaften
- wie sich das Material zuschneiden und verarbeiten lässt
Hersteller*innen beziehen uns von Anfang an in ihre Entwicklungsphasen ein
Mir als Geschäftsführer ist es besonders wichtig, dass wir ein innovatives Unternehmen sind und bleiben. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach neuen Materialien, Farben (beziehungsweise Tinten in unserem Fachsprech), Werkzeugen und legen Wert auf Nachhaltigkeit durch Green Printing. Wir haben das Glück, dass viele Hersteller*innen uns direkt in ihre Entwicklungsphase involvieren. Das heißt, wenn beispielsweise die großen Textilunternehmen in Deutschland ihre Entwicklung vorantreiben, dann sind wir Ideengebend. Oder sie fragen uns, ob wir Materialien direkt im Werk testen.
Wir treiben moderne Fertigungstechniken und digitale Inhalte im Unternehmen voran
Natürlich haben wir als Druckerei mit den klassischen Drucktechniken begonnen. Aber auch hier haben wir sehr früh die Vorteile der Digitalisierung erkannt, sie von Anfang an begleitet und mittlerweile komplett darauf umgestellt.
Der Vorteil: Fährt auf einem Event ein Gabelstapler aus Versehen in ein von uns bedrucktes Banner, liefern wir in kürzester Zeit Ersatz, da wir Ihre Druckdaten digital vorliegen haben. Das ist wirklich schon so vorgekommen.
Dank eines schnellen Workflows können wir Daten und Auftrag sehr schnell erneut zuordnen. Im Hintergrund fädeln wir ihn dann einfach in unsere Prozesse ein, weil alle automatisch wissen, was zu tun ist.
Damit alles immer läuft, programmieren wir inhouse. Das heißt: Wir haben eigene Spezialist*innen für unsere Workflow-Software.
Die Möglichkeiten der Digitalisierung und unsere Qualitätssicherung sind entscheidende Bausteine unserer Arbeit. Wir arbeiten nur mit den modernsten Nähmaschinen. Diese garantieren uns eine konstante Spannung über die vielen Laufmeter und damit eine genaue Verarbeitung.
Wir haben Nähmaschinen, die aussehen wie kleine Transformer: Da ist ganz viel Technik und Technologie dran, um sicherzustellen, dass wir immer mit der höchsten Qualität verarbeiten. Hier in Lemwerder sind das im Jahr ca. eine Million Quadratmeter Textil. Wir waren eins der ersten Unternehmen in Deutschland, die fünf Meter breite vollautomatische Schneidemaschinen haben. So stellen wir sicher, dass auch auf 32 Meter Länge noch alles bis auf den Millimeter genau ist.
Von der „Hinterhofgarage“ zu einem Betrieb mit 8.000 qm Produktionsfläche
Fun Fact: Einige denken, dass wir in einer kleinen Hinterhofgarage arbeiten. Bis sie vor 8000 Quadratmeter Produktionsfläche stehen und ihnen dann fast die Augen ausfallen. Darüber müssen wir immer schmunzeln.
Ich bin stolz, dass sich Procedes im Messebau bereits einen Namen gemacht hat. Darüber hinaus bieten wir auch Interior Design innerhalb unserer Produktionsstätte. Dank einer feineren Verarbeitung können wir Ihnen die Zusatzfunktion Akustik bieten und zusätzlich einen anderen Markt bedienen. Das Procedes-Know-how übertragen wir beispielsweise auf Raumakustik und fertigen großformatige Bilder, die den Raumklang, beispielsweise im Büro, verbessern. Kommen Sie gern vorbei, wir freuen uns immer über Besucher*innen bei uns in Lemwerder.