Mittels eigener 3D-Drucker fertigen wir Komponenten,
die im Messe- und Eventbereich
sowie im Interior Design zum Einsatz kommen
Nicht immer sind bestimmte Bauteile in der Metallverarbeitung realisierbar. Oder sie sind in geringer Stückzahl oder als Sonderanfertigung schlicht zu teuer. Dann produzieren wir Dinge wie Verbindungsstücke, Kappen und Abdeckungen mit 3D-Druckern. Sie sind maßgefertigte Lösungen für maßgefertigte Produkte – perfekt für Messen und Events sowie im Interior Design. In diesem Artikel erfahren Sie, wie 3D-Druck innerhalb der Procedes Group eingesetzt wird und welche Vorteile er bietet. Sie finden heraus, welche Materialien und Verfahren wir verwenden. Und ich verrate Ihnen, warum unser Geschäftsführer Alexander Beilken auch schon mal selbst am 3D-Drucker steht.
Ziemlich plastisch – die Themen zum 3D-Druck in der Übersicht:
3D drucken lassen – 5 Vorteile der additiven Fertigung
- Vorteil 1: Kalkulierte und budgetschonende Stückzahlen
- Vorteil 2: Zeitersparnis und Flexibilität bei Aufträgen
- Vorteil 3: Prototypen, die sich im Praxistest bewähren
- Vorteil 4: Nachhaltige Produkte aus biokompatiblen Rohstoffen
- Vorteil 5: Einfache Bedienung – jederzeit und von überall aus
Spannt die Filamente ein! Wie der 3D-Druck funktioniert und welche Materialien wir verwenden
Der 3D-Druck ist eine gute Alternative zu Spritzguss und Drehteilen aus der Metallverarbeitung. Gerade wenn für Kleinstmengen teure Werkzeuge angeschafft oder erst gebaut werden müssten.
Das trifft beispielsweise auf Endkappen zu, die auf Multinutprofile gesetzt werden – eine optimale Lösung vor allem im Interior Design und bei Office-Themen. Oder wenn wir im Messebau und im Eventbereich durch 3D-Druck die Möglichkeit haben Verbindungsstücke für Rundrohre herzustellen, für die es im Handel keine entsprechenden Winkelgrößen gibt.
Auch die Stückzahl von nur einem Element lässt sich einfach in den Workflow von hoch individuellen Projekten integrieren.
Mit dem 3D-Druck sind wir unabhängig von Verfügbarkeiten und Lieferketten. Zeitraubende Anfragen nach Zubehörteilen entfallen. So können wir sofort reagieren, wenn zu einem Auftrag beispielsweise zusätzlich 20 Endkappen für Multinutprofile benötigt werden: Während die 3D-Druck-Abteilung die Endkappen fertigt, schneidet und vernäht bereits parallel unsere Konfektion die Stoffe.
Zudem können wir auf einigen 3D-Druckern zwei Objekte gleichzeitig in einem Gerät herstellen. So können wir noch schneller auf die Zubehörteile zugreifen.
Mit dem 3D-Druck können wir Formen schaffen, die sonst in keinem anderen Verfahren möglich sind. Neben der additiven Fertigung von Zubehörteilen setzen wir auf Prototyping: Wir sehen uns beispielsweise an, wie das Innenleben eines Profils gestaltet sein muss, damit es zu einer bestimmten Funktion passt. Dann modellieren wir es in einem 3D-Software-Programm und drucken es anschließend. Anhand des fertigen Objekts können wir dann genau prüfen, ob die entsprechende Variante später in der Praxis verwendet werden kann.
Das Ausgangsmaterial, aus dem im 3D-Drucker Objekte entstehen, heißt Filament. Es besteht zum größten Teil aus natürlicher Maisstärke sowie einem Recyclatanteil. Damit ist es ein biokompatibler Rohstoff, der langfristig abbaubar ist. Denn Nachhaltigkeit ist uns wichtig.
Anstatt große Stückzahlen oder Objekte zu produzieren, die später nicht zum Einsatz kommen können, schont der 3D-Druck außerdem Ressourcen. Denn es wird nur das (in Kleinstmengen) produziert, was wirklich benötigt wird.
Unsere 3D-Drucker lassen sich ganz bequem auch remote bedienen: ob vom Homeoffice aus, von unterwegs per App mit dem Smartphone oder mit dem Programm am Arbeitsplatz. Die Produktion kann rund um die Uhr laufen, weil niemand danebenstehen und die Maschine bedienen muss. Zudem haben die Drucker eine integrierte Kamera, über die die Produktionsprozesse live einsehbar sind. Fehlermeldungen werden umgehend übermittelt: Sollte beispielsweise ein Filament haken, werden wir umgehend per Mail benachrichtigt.
Zugegeben, ganze Häuser aus dem 3D-Drucker dürfen Sie von uns nicht erwarten, denn die sind nicht unser Metier. Aber auch viele Nummern kleiner ist es schon erstaunlich, welche unterschiedlichen Objekte diese Maschinen realisieren.
Die Abläufe sind im Großen und Kleinen ähnlich:
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Zunächst modellieren wir ein Objekt mit einer klassischen 3D-Modell-Software (CAD-Software) nach den Anforderungen und Vorstellungen.
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Mit der 3D-Software erstellen wir eine sogenannte STL-Datei.
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Per Slicer-Software wird die STL-Datei als Modell in den Drucker importiert und als Auftrag ausgelöst.
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Das Modell entsteht im 3D-Drucker im FDM- bzw. FFF-Verfahren.
So läuft das FDM- bzw. FFF-Verfahren ab
Die Procedes Group nutzt das Fuse Deposition Modelling (FDM), das auch Fused Filament Fabrication (FFF) genannt wird. Dafür wird ein Filament in den Extruder eingeführt und abgerollt. Der Extruder ist wie eine Düse, aus der der Faden kommt, aus dem die Objekte entstehen. Das Filament wird geschmolzen und daraus schichtweise das Objekt aufgebaut.
Wir benutzen PLA-Filamente. Das enthaltene Polylactid besteht hauptsächlich aus Maisstärke und hat einen Recyclatanteil. Ein Filament-Faden ist mit einem Gewicht von bis zu einem Kilogramm auf einer Rolle aufgewickelt und hat eine Breite von 1,75 mm.
3D-Druck ist äußerst praktisch bei kleinen Stückzahlen, vor allem, wenn es inhouse realisiert werden kann. Auch unser Geschäftsführer hat Spaß daran: Aufgrund seiner Segelmacher-DNA hat er bereits pinkfarbene Abdeckungen für sein Schiff gedruckt, die es so im Handel nicht gibt. Natürlich nur als „reine Prototypen für den Praxistest“, versteht sich.
Mehr als Graustufen:
Die Filamente bringen Farbe ins Spiel
In der Regel drucken wir im 3D-Verfahren Graustufen, die sich optisch an die Farbe unserer Aluminiumprofile anschmiegen. Wenn jedoch Farben im Digitaldruck sowie im 3D-Druck gewünscht sind: Wir können die Extruder auch links und rechts mit verschiedenfarbigen Filamenten befüllen. Die Farbe wechselt dabei schichtweise und es entstehen zweifarbige Objekte. Das ist besonders praktisch, wenn man dadurch links und rechts bestückte Seiten auseinanderhalten kann.